Freitag, 31. August 2012

No.6 - Lesen, hören, sehen...

"Ich lese gerade"

Kurzbeschreibung:  
Die 60er- und 70er-Jahre werden lebendig in der mitreißenden Biografie einer starken Frau, die kompromisslos ihren Weg ging."Ich wollte alles von dieser Welt. Ich wollte alles durchmachen und ich wollte im Hier und Jetzt leben." - Uschi Obermaier war die erotische Galionsfigur der Gegenkultur, Pop-Ikone der Sechziger- und Siebzigerjahre, Fotomodell, Filmstar, Groupie und Geliebte - ohne sich dabei jemals in eine Schublade stecken zu lassen. Ihr Leben zwischen Sex, Drugs and Rock 'n Roll war wie ein Roadmovie - rasant, übertourig und völlig losgelöst von allen bürgerlichen Fesseln. "Für diese Frau würde ich jede Revolution verraten", sagte Rainer Langhans, an dessen Seite sie nackt für die Kommune 1 posierte. Uschi kehrte den politisch verkopften Revoluzzern den Rücken und zog weiter ihr eigenes Ding durch, stets auf der Suche nach dem ultimativen Kick, nach allem, was Spaß macht. Jimi Hendrix, Mick Jagger, Keith Richards - die Männer verzehrten sich nach ihr, und sie war stets mittendrin, immer da, wo was los war. Sie verliebte sich unsterblich in Dieter Bockhorn, den "Prinzen vom Kiez", und reiste mit ihm im Wohnmobil durch die Welt. Dem Autor Olaf Kraemer erzählte Uschi Obermaier ungeschminkt, wie es wirklich war. Die mitreißende Biografie einer Frau, die sich ein Motto zu Eigen gemacht hat, das heute noch genauso viel Sex-Appeal hat wie damals: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume.

"Ich sehe gerade"

Kurzbeschreibung: 
Als sie vom Tod ihrer Mutter Lorraine erfährt, kehrt Purslane Hominy Will (Scarlett Johansson) nach langer Zeit zurück in ihre Heimatstadt New Orleans. Doch ihre Heimkehr verläuft für die 17-Jährige ganz anders als erwartet. Erst verpasst sie das Begräbnis um einen Tag. Dann stellt sie fest, dass sich der Familiensitz, ein einfaches Holzhaus am Stadtrand, in eine heruntergekommene Bruchbude verwandelt hat. Und zu allem Überfluss muss sie sich auch noch mit zwei fremden Männern arrangieren, die sich im Haus eingenistet haben: mit dem in die Jahre gekommenen Ex-Literaturprofessor Bobby Long (John Travolta) und seinem Schützling Lawson Pines (Gabriel Macht).
Pursys Mutter hat den Dreien das Haus zu gleichen Teilen vermacht, und so entsteht eine unfreiwillige Wohngemeinschaft. Pursy bringt das Domizil nach und nach auf Vordermann - und ist ziemlich genervt von den beiden Männern, die sich als Bohemiens gebärden und behaupten, sie arbeiteten an einem Buch über Bobbys Leben, tatsächlich aber einen feucht-fröhlichen Müßiggang kultivieren. Doch ganz allmählich bildet sich eine eigenwillige Freundschaft zwischen der aufgeweckten Pursy und ihren Mitbewohnern. Und je besser sie sich mit Bobby und Lawson versteht, desto näher kommt sie den bitter-süßen Geheimnissen, die ihre alte Heimat für sie bereithält.

Von großen literarischen Zitaten bis zu simplen Problemen eines Alkoholabhängigen bietet "A Lovesong for Bobby Long" wirklich alles, was ein außergewöhnlicher Film braucht. Die Figuren, die schauspielerisch hervorragend umgesetzt werden, spielen sich genauso schnell ins Herz des Zuschauers, wie es die vielleicht nicht hundertprozentig authentische Atmosphäre von New Orleans tut. Lediglich vom klischeetriefenden Bild des alkoholabhängigen Akademikers in Form von John Travolta könnte sich so mancher diskriminiert fühlen. Die Leistung Travoltas ist dennoch nicht zu unterschätzen, zumal er in Scarlett Johansson einen überaus überzeugenden Gegenpart hat. Die Story ist gut durchdacht, entwickelt sich aber etwas langsam, was einem allerdings schon nach zehn Minuten nicht mehr auffällt. Das Ende kommt gleichermaßen überraschend wie leicht übersentimental daher. Das stört aber kaum, denn bis dahin hat einen der Film mit Sicherheit schon hypnotisiert. Fazit: Herzlich erzählte Geschichte von den großen wie kleinen Dingen des Lebens.

  "Ich höre gerade"

"Some Kind Of Trouble" - James Blunt

Der Mann macht es anscheinend nicht unterhalb von Platz 1 in den Charts. Nur in den Staaten, dem Land des Soft Rocks, muss sich der Brite mit Top-10-Placierungen begnügen. Zumindest, was die Longplayer angeht. In den Single-Charts stürmte Blunt 2006 mit dem Song „You’re So Beautiful“ an die Pole-Position - als ersten Engländer nach Elton John und seinem Hit „Candle In The Wind“. Nach ausgedehnten Live-Touren hielt sich James Blunt erst einmal fern von Musik und feierte in den Clubs seiner Wahlheimat Ibiza. Mit neuer Energie ausgestattet, schrieb er sehr optimistische Stücke, die zum Mitsingen laden. Es gibt Piano- Balladen zu hören, symphonisch arrangierte Mid-Tempo-Songs, schmachtende Liebeslieder. Als Finale lässt er es im Stück „Turn Me On“ für seine Verhältnisse richtig dissonant krachen,  das würde kein anderer Soft-Folk-Rocker. Trotzdem hat die gnadenlose englische Presse von der BBC bis zum Guardian James Blunt für diese Platte in der Luft zerrissen. Was dem Sänger mit der Falsett-Stimme nach über 13 Millionen verkauften Alben plus ein paar Millionen Singles ziemlich egal sein dürfte. Mir auch!

 

 


2 Kommentare:

Silke hat gesagt…

Oh, "Lovesong für Bobby Long" hört sich interessant an. Danke für den Tipp :-)
*summ* stay the night *sing*

LG, Silke

Lilly hat gesagt…

In dem Film ist Travolta mal wieder ganz anders, richtig gut. Stay the night ist toll, macht richtig Spaß zu hören - sing ruhig weiter :)