Montag, 14. Mai 2012

Bremen - Entstehung

Tach auch!
Zwischen dem 1. und dem 8. Jahrhundert n. Chr. entstanden an der Weser erste Siedlungen, die auf einer langen Düne Schutz vor Hochwasser boten. Bereits 150 n. Chr. erwähnte der alexandrinische Geograph Claudius Ptolemaeus eine dieser Siedlungen.
Als Bischofsstadt und Kaufmannssiedlung reicht Bremens Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurück. Sie war aber zunächst noch unsicheres Missionsgebiet. Seit 845 Erzbistum, erlangte Bremen unter Erzbischof Adalbert von Bremen (1043–1072) erstmals Einfluss auf Reichsebene.
1186 wurde Bremen Reichsstadt (im Volksmund freie Reichsstadt).
1260 trat die Stadt der Hanse bei, war in der Hanse aber zeitweise ein unsicherer Bündnispartner. Die vermehrt zu wirtschaftlicher Bedeutung gelangende Stadt schüttelte teilweise die weltliche Herrschaft des Bistums Bremen ab und errichtete als Zeichen ihrer Freiheit den Roland (1404) und ihr Rathaus (1409) auf dem Bremer Marktplatz.
Bremer Roland


Bremer Rathaus
Zum Schutz des zwischen 1574 und 1590 angelegten Weserhafens wurde am Westufer der Weser die befestigte Neustadt angelegt. Die Weser versandete jedoch zunehmend und für die Handelsschiffe wurde es immer schwieriger, an der seit dem 13. Jahrhundert als Hochseekai genutzten Schlachte anzulegen. Von 1619 bis 1623 bauten deshalb im flussabwärts gelegenen Vegesack niederländische Konstrukteure den ersten künstlichen Hafen Deutschlands.
Bremer Schlachte - hier beginnt die Unterweser
 1783 begannen Bremer Kaufleute einen direkten Transatlantikhandel mit den USA. 1802 beauftragte die Stadt den Landschaftsgärtner Isaak Altmann, die frühere Stadtbefestigung in die heutigen Wallanlagen umzugestalten.
Wallanlagen 
1811 ließ Napoleon Bremen besetzen und integrierte es als Hauptstadt des Départements des Bouches du Weser in den französischen Staat. Nach ihrer Niederlage in den Befreiungskriegen verließen die französischen Truppen 1814 Bremen.
Im 19. Jahrhundert hatte Bremen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des deutschen Überseehandels. 
Die Aufhebung der Torsperre 1848 schaffte Raum für die industrielle Entwicklung der Stadt. Seit 1847 erhielt sie Anschluss an die Königlich Hannoversche Staatsbahn. 1853 begann – nach großzügiger Eindeichung des umliegenden Marschlandes – die bis ins 20. Jahrhundert für Bremen typische Reihenhausbebauung der Vorstädte mit sogenannten "Bremer Häusern".
typische alt Bremer Häuser, überall zu finden
Lag die Einwohnerzahl 1812 noch bei rund 35.000, so überschritt sie 1875 die Grenze von 100.000, wodurch Bremen zu einer Großstadt wurde. 1911 hatte die Stadt bereits 250.000 Einwohner. 
1939 verlor Bremen die Stadt Bremerhaven (außer dem Überseehafengebiet), die mit dem preußisch-hannoverschen Wesermünde vereinigt wurde. Das stadtbremische Gebiet wurde dafür um Bremen-Nord (dort gehörte nur Vegesack schon vorher zu Bremen), Hemelingen, Arbergen und Mahndorf vergrößert.
Im Zweiten Weltkrieg erlitten Bremen und Wesermünde (Bremerhaven) schwere Zerstörungen. Insbesondere der Bremer Westen mit seiner Werftindustrie und dem Flugzeugbau war häufig Ziel alliierter Luftangriffe. Insgesamt wurden bei 173 Luftangriffen auf die Stadt 62 % der städtebaulichen Substanz zerstört, rund 4.000 Einwohner kamen ums Leben.
1945 besetzten britische Streitkräfte die Stadt. Bremen mit Bremerhaven wurde amerikanische Exklave im Küstengebiet der britischen Besatzungszone. Von 1945 bis 1965 war Wilhelm Kaisen Präsident des Senats. 1947 gaben sich die Bremer Bürger die Verfassung der Freien Hansestadt Bremen. 1949 wurde Bremen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
Die Vergangenheit konnte sich im Baubestand durch Restaurierung oder Wiederaufbau nur bedingt gegenüber dem modernen Städtebau behaupten. Vor allem um den Marktplatz sind repräsentative alte Gebäude erhalten geblieben oder restauriert worden. Den Eindruck eines mittelalterlichen Altstadtquartiers vermittelt nur noch der Schnoor, das einstige Fischerviertel.
Der Schnoor
2004 wurden das Rathaus und der steinerne Roland zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.
Im Hafenareal baut Bremen seit 2000 das neue Stadtviertel Überseestadt, das mit 300 Hektar dreimal so groß wie die Bremer Altstadt ist und damit zu den größten städtebaulichen Projekten Europas zählt. 
neue Überseestadt
Dazu wurde zwischen Juli und Dezember 1998 das Becken des Überseehafens mit drei Millionen Kubikmeter Sand aus der Außenweser verfüllt und überbaut. 
Mohltid…

Keine Kommentare: