Dienstag, 5. Juni 2012

Die verstrickte Dienstagsfrage 23/2012

Dienstag - das Wollschaf hat wieder eine Frage:
Am Samstag 09. Juni ist Welttag des Öffentlichen Strickens. Ich finde es eine tolle Idee, rauszugehen und sich zum Stricken und Häkeln zu bekennen. Leider finde ich nur Aktionen, die Mützchen und Decken produzieren, sodass meiner Meinung nach der Wert der Hand-Arbeit hinten ansteht gegenüber der Not, die gelindert werden soll. Oder es sind Aktionen von Woll-Läden, die Kundschaft suchen und einen Werbegag platzieren. Was tut Ihr an diesem Tag, was bedeutet er Euch? Und wie organisiert Ihr Euch dafür?
Vielen Dank an mo-hair für die heutige Frage!
 
Ganz ehrlich - wußte ich bis jetzt nicht. Ich muß jetzt auch nicht unbedingt draußen rumlaufen und mich zum 'Strickeln und Häkeln bekennen'. Ich mag es auch nicht wirklich, immer alles mit den Zeichen der Not, Linderung, Hilfe, Spenden ect. zu versehen. Will man irgendwo helfen, kann man das immer tun. Nur man sollte genau hinsehen, wer da was organisiert. Vielfach stehen die Blogbetreiber/innen doch hier sehr gern im Vordergrund und heimsen Kistenweise Geschenke für ihr "Gutmensch sein" ein. Ansonsten bedeutet mir der 'Welttag des öffentlichen Strickens' soviel wie der Welttag der Ölsardine...




3 Kommentare:

Michaela hat gesagt…

Ganz deiner Meinung, was den ersten Teil deiner Antwort betrifft.
Was ich nicht verstanden habe: wo werden kistenweise Geschenke für Gutmenschsein verteilt?
Da scheine ich ja die falschen Blogs zu lesen :shock:

Unknown hat gesagt…

hmm, also über den Welttag kann man ja durchaus uninteressiert denken, aber als anscheinend aktiver Gutmensch mit soviel Tierschutzvereinen in der Seitenleiste finde ich Deine Aussage über Stricker-Gutmenschen schon auch ein wenig befremdlich. Auf welchen negativen Aussagen/Erfahrungen das beruht würde mich mal interessieren.

Lilly hat gesagt…

Huch, hab' ich da ein Wespennest erwischt? Also - Michaela, Mneme ich habe schon 2 mal an Strickaktionen teilgenommen, die eine Bloggerin iniziert. Socken für xxx. Sie hat jedesmal von Teilnehmerinnen sehr viel für ihre "Mühe" geschenkt bekommen. Zum Teil doch sehr aufwendig und teuer. Diese Geschenke wurden dann auch diverse Male abfotografiert ect. Was völlig in den Hintergrund trat, war die Sache als solche. Es mußte schon x-mal nachgefragt werden, ob und wo die gespendeten Sachen nun abgeblieben waren. DAS finde ich daneben. Sich huldigen und feiern lassen, weil man für die Sammelaktion von Jemand anderen einen Aufruf in seinem Blog startet, zeugt von nicht ganz so 'feinem' Charakter. Man kann sowas auch ganz anders machen. Beispiel - http://www.warmhandsnetwork.org/ Diese Leute stellen sich selbst nicht in den Vordergrund.

Und, Mneme wenn Du richtig gelesen hättest, ich habe keine sognt. "Gutmenschen" angegriffen. Davon abgesehen - der Begriff "Gutmensch" ist für mich persönlich ein Negativ Begriff. Nur weil ein Mensch spendet, sich für Tiere einsetzt, sein Geld mit Anderen teilt, ist er kein Gutmensch. Gutmenschen sind für mich Leute, die sich selbst wichtiger nehmen als die Sache selbst. Weil sie doch sooo gut sind. Bei sowas könnte ich kotzen! An wen ich was und wieviel spende, oder für wen ich was tue, muß ich nicht breit treten. Ich bin, war nie und werde niemals ein "Gutmensch" sein. Gott bewahre.
Ansonsten kann ich nur sagen - Spendenaktionen sind toll. Nur muß man genau hinsehen. DAS war meine Aussage!
Ach so, daß ich ausschließlich Vereine in der Seitenleiste habe, die sich mit Tieren befassen - Jedem seine Passion! Aber auch ich zerklatsche Fliegen und Spinnen und zerschlage ein Autofenster, wenn ein Hund keine Luft mehr bekommt!
Ein Satz fällt mir noch ein. Stand in den 70'gern in jedem Poesie Album: "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!"
Unter'm Strich - ich bewundere jeden Menschen, der spendet. Ich verabscheue jeden Menschen, der sich dafür feiern läßt!